Höchst. Thomas Meder macht es spannend. Zu den Plänen für das nächste Schlossfest schweigt der Vereinsringchef beharrlich. Dass Reykjavík Partnerstadt wird und die Höchster viel isländische Kultur erleben werden, ist längst bekannt. Was sich konkret dahinter verbergen wird, darüber wollte Meder am Freitagabend auf dem Hotelschiff Schlott nichts verraten.
Er blickte lieber zurück. Schließlich war es ja auch der Abschlussabend des diesjährigen Schlossfestes, das es fuffzischsde war und gleichzeitig das erste für Thomas Meder als Chef des Vereinsrings. Im Frühjahr hatte er den Posten von Klaus-Dieter Kilp übernommen, der als Ehrenvorsitzender natürlich gekommen war.
Doch grundsätzlich ist die Bilanz schon gezogen, mit der Jubiläumsauflage des Höchster Festes waren alle recht zufrieden. Und so wendete sich der Blick doch immer wieder ins nächste Jahr. Ein gesuchter Gesprächspartner war da Arthur Bollason, dem PR-Chef der isländischen Fluggesellschaft Icelandair, der gemeinsam mit Meder die Idee hatte, Reykjavík zur Partnerstadt des Schlossfestes 2007 zu machen. Doch auch Bollason hüllte sich in Schweigen übers Programm.
Meder waltete derweil seines Amtes, denn traditionell nutzt der Vereinsring den Abschlussabend, um verdiente Vereinsmitglieder auszuzeichnen. Diesmal ging ein Ehrenteller an Karin Andres vom Radfahrverein Germania-Tempo Höchst. Sie arbeitet seit 1985 als Jugend-Trainerin , stellte Meder die Höchsterin vor. Andres trainiert derzeit zehn Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sieben und 19 Jahren im Kunstradfahren. Montags, mittwochs und freitags trifft sie sich mit ihrer Gruppe zum Einer- und Mannschaftstraining im Radfahren (17.30 Uhr) in der Turnhalle der Hostatoschule. Wer will, kann jederzeit vorbeikommen , lud Andres auch bei dieser Gelegenheit ein.
Sie selbst bevorzuge eindeutig das Mannschaftsfahren, erzählte die sportliche Frau. Sie bedauert, dass ihre Sportart in der Öffentlichkeit so wenig Beachtung findet. Zusätzlich zum regelmäßigen Training fährt Andres mit ihren Schützlingen an den Wochenenden zu Wettkämpfen. Über den Ehrenteller konnte sie sich freuen: Es ist schön, wenn man Anerkennung findet. Für den in der Porzellan-Manufaktur hergestellten Wandteller, der Höchster Bauwerke wie Schloss und Justinuskirche zeigt, will sie nun ein schönes Plätzchen suchen.
Nach dieser Ehrung stellte Meder doch noch etwas Programm vor, allerdings nicht vom Schlossfest, sondern die Pläne des Vereinsrings für den diesjährigen Weihnachtsmarkt ein. Er ist für das Wochenende um den ersten Advent, 2. und 3. Dezember, geplant. Und auch dabei wird es Premieren geben: Im Hof des Alten Schlosses oder bei zu schlechtem Wetter im Schlosskeller zeigt der Vereinsring den Filmklassiker Die Feuerzangenbowle auf Großbildleinwand. Und schenkt natürlich die dazu passende Feuerzangenbowle auch aus. Genauere Informationen wie etwa, wann der Filmabend beginnt, wird der Vereinsring noch nachliefern. (rie)
Quelle: Höchster Kreisblatt, Printausgabe vom 06.11.2006